Über Uns

Alles begann mit dem Landwirt Pierre Zocher. Der Wunsch, aus der konventionellen Milchviehwirtschaft auszusteigen wurde nun endgültig umgesetzt. Aber zu einer extensiellen Bedingung: alle seine Milchkühe sollen leben. Er suchte gemeinsam mit Freunden eine Lösung, um nicht ca. 120 Tiere schlachten zu müssen.

Tierpatenschaften und die Mithilfe vieler Menschen ist ein wunderbarer Gedanke, um den hier ehemaligen Milchkühen ein würdevolles Leben ohne Ausbeutung zu ermöglichen.

Milchkuh zu sein, ist hartes Brot. Die Milch kann nur fließen, wenn Kälbchen geboren werden. Deshalb stehen regelmäßig die Strapazen von Besamung, Schwangerschaft und Geburt an. Die Milch ist natürlich für den Bauern, um die laufenden Kosten des Betriebes zu decken. Daher kommen die Kälbchen sofort weg. Sie sind ein Abfallprodukt der Milchwirtschaft, haben auf dem Markt einen Wert von 8,49 €. Die Milch bringt pro Liter 27 Cent. Die Schreie der Mutterkühe, wenn ihre Kinder weggenommen werden, sind markerschütternd. Bullenkälbchen sind ein Abfallprodukt der Milchindustrie geworden.

Wir sind es unseren Tieren einfach schuldig, eine gute Lösung zu finden.

Wir konnten und wollten den tierverachtenden Umgang nicht mehr länger hinnehmen. Wir wollten uns auch nicht vorschreiben lassen, welches Tier leben darf und welches auf den Schlachthof soll. Der erste Gedanke war der Umstieg auf Biowirtschaft. Über die Wertschätzung und damit verbundenen höheren Erlöse hofften wir diesem Teufelskreis nach mehr/ schneller/ weiter zu entgehen zum Schutz unserer Tiere. Jedoch ein Vertreter einer Biomolkerei sagte uns auf den Kopf zu, dass die ein oder andere dünne Kuh von uns jedoch „weg“ müsste, weil sie nicht ins transparente Marktprofil passen und dem Verbraucher nicht gezeigt werden können. Dabei waren es gesunde Kühe. Zwar ausgemergelt, weil die ganze Kraft in die Milchproduktion gesteckt wird, aber gesund. Ein solches scheinheiliges Bild und sinnloses Schlachten wollten wir nicht unterstützen!

Pierre steigt aus…

Ich bin Pierre, Landwirt aus Leidenschaft. Seit meiner Kindheit stehe ich (40 Jahre jung) mit Liebe und Hingabe zum Rindvieh im Stall. 23 Jahre arbeite ich bereits im Kuhstall Großharthau. Zwischen 2016 und 2019 versuchte ich als Pächter, einen für uns wichtigen respektvollen und artgerechten Umgang mit den Nutztieren voranzutreiben. Dies scheiterte jedoch oft an den konventionellen Bedingungen meines Vorgängers, welcher mit 74 Jahren immer noch in den Arbeitsalltag intergriert war.
2019 übernahm ich endlich den Stall, um als Eigentümer allein Entscheidungen – vor allem für das Tierwohl – treffen zu können.
Zusammen mit meiner Freundin Irina Wenzel, seit 2017 an meiner Seite, schaffen wir jeden Tag ehrlich, schlicht und authentisch die möglichst besten Bedingungen für das Leben unserer Tiere.

Mit den hier lebenden Milchkühen bin ich / sind wir “ groß geworden“ und emotional gewachsen. Wir sind es unseren Tieren einfach schuldig, eine gute Lösung zu finden. Allgemein bewegt uns der Wandel zum Wohle aller fühlenden Wesen. Wir können unsere Vergangenheit nicht ändern, die Zukunft aber schon.

Der Ausstieg fällt jedoch schwer, da die Kosten für Futter, Wasser, Strom, Versicherungen und Maschinen weiterlaufen.

Im November 2019 legten wir, Pierre und Partnerin Irina Wenzel, gemeinsam mit Tierfreundin Christiane Kubeja einen Grundstein zum Austieg, indem wir Mithilfe von vielen Menschen in Form von Tierpaten suchten. Inzwischen ist dieses Projekt eine tiefe Herzensangelegenheit für uns geworden. Die Paten unterstützen mit Teil- bzw. Vollpatenschaften pro Monat die laufenden Kosten einer Kuh. Die Kuh selbst lebt ein artgerechtes Leben und wird weiter von uns versorgt und gepflegt. Eine Vollpatenschaft bedeutet 120 Euro im Monat, dies deckt die tatsächlichen Haltungskosten eines Rindes.

So können wir den Teufelskreis der Milch- und Fleischausbeutung stoppen und auf den neue Alternative umrüsten.

Dafür stehen wir bei HerzMuht

Weil wir Tiere lieben und nun bei unseren Kühen angefangen haben, etwas nachhaltig zu ändern. Es geht extenziell um Fürsorge, Verantwortung, Achtsamkeit und Respekt zum Wohle aller fühlenden Wesen.

Mit eurer aller Unterstützung blicken wir auf eine gemeinsam geschaffte, wunderbare, emotional bewegende und nachhaltige Zeit zurück!
Kuhmamas dürfen ihre Kälbchen großziehen, ehemalige Bullen können nun als Ochsen ein Leben in Frieden führen und allen Tieren wird eine umfassende medizinische Versorgung zuteil, die für jedes Lebewesen verständlich sein sollte.

Wir haben tiefgreifende extenzielle Konsequenzen gezogen, um dieses Vorhaben schnellstmöglich umzusetzen. Wenn die Tiere glücklich sind, sind wir es auch und somit können wir wiederum viel von unserer Kraft an andere weitergeben.

In diesem Sinn freuen wir uns auf die Zukunft in dem festen Glauben daran, dass wir das Richtige tun. Wir sind dankbar für dieses große Glück, dadurch unseren Tiere tägliche Zufriedenheit und tiefes Vertrauen in unsere Fürsorge zu ermöglichen.
Das wünschen wir uns auch für euch.